Glänzender Auftritt im Wasser: Zwei Mal Bronze und ein Finaleinzug für die Brackweder Synchronschwimmerinnen bei den Deutschen Altersklassenmeisterschaften

Flensburg/Brackwede. Vom 6. bis 9. Juni fanden in Flensburg die Deutschen Altersklassenmeisterschaften im Synchronschwimmen statt – für viele Athletinnen der Jugendklassen der Saisonhöhepunkt. Für die Sportvereinigung Brackwede e. V. gingen drei Sportlerinnen an den Start.

Bereits am ersten Wettkampftag setzte die 13-jährige Maala Virginia Puissant ein Ausrufezeichen. Sie präsentierte vier Pflichtübungen souverän vor dem Wertungsgericht und qualifizierte sich trotz starker Konkurrenz für das Finale der freien Soloküren in der Altersklasse C, das am Folgetag ausgetragen wurde. Im Finale schwamm Puissant dann ihr neu choreografiertes Solo zum ersten Mal auf einem Wettkampf. Mit ihrer Kür zur Musik aus dem Film Fluch der Karibik erreichte sie einen respektablen 12. Platz und sammelte wertvolle Erfahrungen auf nationaler Ebene. Angesichts der oft einsamen Trainingseinheiten zeigte sich Puissant erfreut über das gute Resultat.

Lara Schupp (20) und Finja Oester-Barkey (24) starteten in der Altersklasse der Junioren mit jeweils einem technischen und einem freien Solo – die Ergebnisse beider Küren flossen am Ende des Wettkampfes in einer Gesamtwertung ein. Auch Schupp und Oester-Barkey gelang mit den technischen Soli ein erfolgreicher Wettkampfauftakt. Ihre gewissenhafte Arbeit bei der Ausarbeitung der Küren und das exakte Training wurden mit Wertungen ohne sogenannte Basemark belohnt.
Die Basemark ist Teil des neuen Wertungssystem, das mit dem Ziel einer objektiveren Bewertung des Sports eingeführt wurde. Für die Beurteilung muss im Vorfeld eine Coach Card ausgefüllt werden, welche eine detaillierte Auflistung der geplanten Elemente beinhaltet. Nur bei vollständiger Umsetzung wird eine optimale Wertung erzielt. Im Falle einer Basemark erhält man einen Punktabzug, wenn eine vorher angekündigte Bewegung nicht korrekt ausgeführt wurde.
Bei den freien Soli konnten sowohl Schupp als auch Oester-Barkey ihre Leistungen im Vergleich zum Vorjahr deutlich steigern. Schupp überzeugte mit einer ausdrucksstarken Darbietung und erreichte in der Gesamtwertung den 7. Platz. Oester-Barkey präsentierte sich in Bestform, zeigte eine saubere und künstlerisch ansprechende freie Kür und krönte das Wochenende mit einer Bronzemedaille.

Erstmals wagten sich Schupp und Oester-Barkey ebenfalls als Duett in den Wettkampf. Auch hier galt es, eine technische und eine freie Kür zu schwimmen, um Punkte für die Gesamtwertung zu sammeln. In der technischen Kür gelang es ihnen erneut, eine Wertung ohne Basemark zu erschwimmen – eine bemerkenswerte Leistung in Anbetracht der schwierigen Trainingsumstände. Denn Schupp und Oester-Barkey wohnen derzeit rund 300 Kilometer voneinander entfernt und konnten nur selten gemeinsam trainieren. Mit nur einer Basemark in der freien Kür belohnte sich das Duett auch hier mit einer Bronzemedaille für die Gesamtwertung.

Insbesondere die zwei Bronzemedaillen sind nicht nur für die Sportlerinnen selbst ein lang ersehnter Erfolg, sondern auch für die Synchronschwimmerinnen in Brackwede, für die es die ersten Medaillen für Küren bei den Deutschen Altersklassenmeisterschaften seit über 15 Jahren waren. Die Leistungen der drei Schwimmerinnen zeigen nicht nur individuelle Klasse, sondern auch das Potenzial des Vereins, selbst unter schwierigen Trainingsbedingungen Erfolge zu erzielen. Mit dieser Motivation im Gepäck freuen sich die Sportlerinnen auf die Nordrheinwestfälischen Altersklassenmeisterschaften am ersten Juliwochenende.